Die Herde besteht aus verschiedenen Landschafrassen, die hauptsächlich in der Landschaftspflege auf Trockenhängen und Streuobstwiesen eingesetzt werden.

Die Ziegenherde wurde bis auf wenige Einzeltiere, die zur Bekämpfung der aufkommenden Verbuschung beitragen sollen, aufgelöst.

Diese Rassen sind alle auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen zu finden, da sie den Anforderungen der modernen Zeit auf dem Agrarsektor - frühreif, schwer und produktiv - nicht entsprechen.

Warum dann etwas derart Unproduktives erhalten und züchten?

Weil diese Schafe andere - und wie ich finde, weit wertvollere -  Qualitäten haben:

Sie sind unempfindlich gegen Krankheiten und Parasiten. Durch ihr leichtes Gewicht können sie auch in Steillagen für die Landschaftspflege eingesetzt werden, da sie den Boden nicht schädigen. Dazu kommt ihre Genügsamkeit, was das Futter betrifft; so können sie auch auf Flächen zunehmen, auf denen sogenannte Hochleistungsrassen schlicht verhungern würden. Meist haben sie einen ruhigen,angenehmen Charakter, was die Haltung vereinfacht, sind standorttreu, leichtlammig und gute, fürsorgliche Mütter. Das Fleisch ist mager und zart. Auch ältere Tiere haben ein zartes Fleisch mit neutralem Geschmack, das von Feinschmeckern gelobt wird. Last but not least sind diese Tiere ein jahrhundertealtes Kulturgut und eine wertvolle Genreserve - zu wertvoll, um sie aussterben zu lassen.

Klasse anstatt Masse.....eine Einstellung, die allmählich wieder Schule macht und immer mehr Anhänger gewinnt.